Aktuelles
04. Juli 2025
Franken-Sachsen-Magistrale: Kritik an Umbauplänen in Rückersdorf
– Interessensgemeinschaft Elektrifizierung Nürnberg-Bayreuth-Cheb fordert klares Bekenntnis zur Elektrifizierung.
Der barrierefreie Umbau des Bahnhalts Rückersdorf ist überfällig und dringend notwendig. Doch die nun geplante Umsetzung durch die Bahn sorgt in der Region für Unverständnis. Armin Kroder, Landrat des Landkreises Nürnberger Land, Thomas Ebersberger, Oberbürgermeister der Stadt Bayreuth, Florian Wiedemann, Landrat des Landkreises Bayreuth und Wolfgang Nierhoff, Erster Bürgermeister der Stadt Pegnitz haben sich als Sprecher der Interessens-gemeinschaft Elektrifizierung Nürnberg–Bayreuth–Cheb deshalb gemeinsam mit dem Vorsitzenden der Logistik Agentur Oberfranken e.V., Landrat Dr. Oliver Bär und dem Rückersdorfer Bürgermeister Johannes Ballas mit einem Schreiben an Bundesverkehrs-minister Patrick Schnieder gewandt und fordern darin ein klares Bekenntnis zur Elektrifizierung der Franken-Sachsen-Magistrale.
Der zentrale Kritikpunkt:
Nach aktuellen Informationen soll der barrierefreie Ausbau der Bahnsteige und der Fußgängerbrücke in Rückersdorf erfolgen, ohne die künftige Elektrifizierung der Strecke zu berücksichtigen – etwa durch eine Brücke, die nicht das notwendige Lichtraumprofil für Oberleitungen aufweist oder Gleise, die nicht lang genug sind.
„Die Elektrifizierung der Franken-Sachsen-Magistrale ist wirtschaftlich bestätigt, verkehrs-politisch notwendig und klimapolitisch geboten“, betonen die Kommunalpolitiker. „Ein Umbau ohne Berücksichtigung der Elektrifizierung führt zwangsläufig zu teuren Nachbesserungen.“
Die Strecke Nürnberg – Marktredwitz – D/CZ-Grenze ist Teil des vordringlichen Bedarfs im Bundesverkehrswegeplan, gehört zum trans-europäischen Verkehrsnetz (TEN-V) und ist aus geo- und sicherheitspolitischer Sicht von hoher Bedeutung. Sie verbindet Süddeutschland mit Tschechien und Polen und spielt eine zentrale Rolle im internationalen Personen- und Güterverkehr. Zudem liegt ein positives Nutzen-Kosten-Verhältnis von 1,06 vor – die formalen Voraussetzungen für die nächsten Planungsphasen sind somit erfüllt.
Die Argumentation, wonach in den kommenden 15 Jahren keine Haushaltsmittel für die Elektrifizierung zur Verfügung stünden, sei angesichts des 100-Milliarden-Euro schweren Klima- und Trans-formationsfonds (KTF) sowie des Sondervermögens „Infrastruktur“ „schlichtweg nicht nachvollzieh-bar“, so die Interessensgemeinschaft.
Die Anrainer erhoffen sich deshalb eine sofortige Überarbeitung der Umbauplanung in Rückersdorf unter Berücksichtigung der Elektrifizierung, sowie den zügigen Eintritt der Ausbaustrecke in die nächsten Planungsphasen. „Die kommenden zwölf Jahre bieten die große Chance, dieses zentrale Infrastrukturprojekt entscheidend voranzubringen – diese gilt es jetzt nutzen“.

28. Mai 2025
Geschäftsstelle Bahnelektrifizierung - Netzwerken auf der Transport Logistic.
Die Geschäftsstelle Bahnelek-trifizierung ist an die Logistik Agentur Oberfranken e.V. angedockt. Gemeinsam war man nun auch auf der weltweit federführenden Logistikmesse. Für Geschäftsstellenleiter Patrick Leitl eine gute Gelegenheit mit Verbänden und EVUs ins Gespräch zu kommen und über den Ausbau der Schieneninfrastruktur zu diskutieren.

30. April 2025
Bahnlogistikkonferenz im Nürnberger Hafen: Franken-Sachsen-Magistrale muss höchste Priorität haben.
Nürnberg. Am lang ersehnten Lückenschluss der Elektrifizierung der Franken-Sachsen-Magistrale kann weitergeplant werden, das hat eine neue Wirtschaftlichkeitsberechnung der Strecke durch den Bund ergeben. Warum das wichtig für Nürnberg ist, welche Chancen die Bahnelektrifizierung für die Metropolregion birgt und warum es noch ein weiter Weg ist, bis der Ausbau der Strecke abgeschlossen sein wird, darum ging es heute in einer hochkarätig besetzten Diskussionsrunde im bayernhafen Nürnberg. Dazu eingeladen hatten die IHK Nürnberg für Mittelfranken, die IHK für Oberfranken Bayreuth, das Sächsisch-Bayerische Städtenetz, die Interessengemeinschaft Elektrifizierung Nürnberg – Bayreuth/Cheb sowie die Geschäftsstelle Bahnelektrifizierung Bayern-Sachsen in Hof.
Eine Woche vor der geplanten Wahl des neuen Bundeskanzlers machten Vertreter von Wirtschaft und Kommunalpolitik im Beisein des Bayerischen Verkehrsministers Christian Bernreiter deutlich, was sie von der künftigen Bundesregierung erwarten. Denn auch wenn eine erneute Wirtschaftlichkeitsberechnung der Strecke ein Nutzen-Kosten-Verhältnis größer 1 ergeben hat und sie damit als wirtschaftlich gilt und eine Weiterplanung rechtlich möglich ist - der Auftrag zur Weiterplanung sowie die dafür notwendigen Mittel und das entsprechende Personal stehen noch nicht zur Verfügung.
Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter unterstrich deshalb bei der Bahnlogistik-Konferenz die Bedeutung des Schienenprojekts: „Der Wirtschaftsstandort Deutschland benötigt dringend umfassende Investitionen in die Infrastruktur. Ich begrüße daher ausdrücklich, dass es mit der Elektrifizierung der Franken-Sachsen-Magistrale endlich weitergehen soll. Das ist ein erfreuliches und überfälliges Signal aus Berlin für Nordostbayern. Die Elektrifizierung der 140 Kilometer zwischen Nürnberg und Hof und des Abzweigs von Marktredwitz nach Eger und weiter in die Tschechische Republik schaffen den dringend benötigten Lückenschluss nach Sachsen und Mittel- und Osteuropa. Von einer leistungsfähigeren Bahninfrastruktur profitieren die Menschen vor Ort und die regionale Wirtschaft gleichermaßen.
Eine im Rahmen der Veranstaltung veröffentlichte Potenzialanalyse im Auftrag des Sächsisch-Bayerischen Städtenetzes untermauerte die Forderung nach einer zügigen Realisierung des Projekts: Demnach kann die volle verkehrliche Wirkung nach Osteuropa auf der Schiene nur dann entfaltet werden, wenn sowohl die Metropolenbahn (Nürnberg – Schwandorf – Furth/W.) als auch die Franken-Sachsen-Magistrale (Nürnberg – Marktredwitz – deutsch-tschechische Grenze) vollständig elektrifiziert werden.
Vor allem die nördliche Verbindung über die Franken-Sachsen-Magistrale ist dabei für den schweren Güterverkehr entscheidend. Im ausgebauten Zustand könnte die Elektrifizierung der Strecke das Gesamtnetz erheblich stärken – einerseits als wichtige Ausweichroute für das ohnehin ausgelastete Netz, andererseits als schnellste Direktverbindung von Süddeutschland in die Tschechische Republik, nach Polen, in die baltischen Staaten und in die Ukraine. Der Logistikstandort Nürnberg würde davon als „Gateway zum Osten“ enorm profitieren.
Aus diesem Grund forderten die regionalen Vertreter unisono, der Elektrifizierung der Franken-Sachsen-Magistrale höchste Priorität einzuräumen:
Dr. Armin Zitzmann, Präsident der IHK Nürnberg für Mittelfranken, unterstreicht: „Die Elektrifizierung der Franken-Sachsen-Magistrale ist ein gesamtwirtschaftlich überaus sinnvolles Projekt – das zeigen die neuesten Zahlen. Wir dürfen den Anschluss an zentrale europäische Transportachsen nicht verlieren. Daher ist es jetzt vordringliche Aufgabe der Politik, die Genehmigungen, Planungsverfahren und Finanzierungszusagen zu beschleunigen. Ganz grundsätzlich gilt: Wir brauchen einen Genehmigungs-Turbo, damit die im Koalitionsvertrag beschlossenen Milliarden-Pakete für die Infrastruktur schnell Wirkung zeigen.“
„Der Logistikstandort Nürnberg wird von der Elektrifizierung der Franken-Sachsen-Magistrale deutlich profitieren, wenn die Tschechische Republik und Polen dann durchgehend mit E-Traktion erreichbar sind. Dies stärkt die Gateway-Funktion von Stadt und Region Nürnberg und bietet neue geschäftliche Perspektiven,“ so Ingmar Schellhas, Geschäftsführer der Hafen Nürnberg-Roth GmbH, Betreibergesellschaft des bayernhafen Nürnberg.
Auch Nürnbergs Planungs- und Baureferent Daniel F. Ulrich hebt die Bedeutung des Schienenprojekts hervor: „Für die Stadt Nürnberg als historischem Knoten im deutschen Bahnnetz wird die vollständige Elektrifizierung der Franken-Sachsen-Magistrale nicht nur die Funktion als Gateway nach Osten im Güterverkehr wesentlich verbessern, sie wird auch eine verbesserte Fernverkehrsanbindung an unsere Partnerstadt Prag ermöglichen. Lokal ist die Stärkung des östlichen Umlands durch die Erweiterung der S-Bahn herausragend wichtig. Als Stadt mit einer sehr hohen Arbeitsplatzdichte ist Nürnberg besonders auf ein gutes Bahnnetz in alle Richtungen angewiesen, damit die nötigen Pendlerverkehre Alternativen zum Innenstadtstraßennetz haben. Ich hoffe darüber hinaus auch auf ein Signal für den letzten fehlenden Ast schnellen Zugverkehrs aus Nürnberg, die Strecke nach Stuttgart.“

07. April 2025 |
Franken-Sachsen-Magistrale jetzt doch wirtschaftlich!
Auf Beschluss des Haushaltsausschusses des Deutschen Bundestages wurde die Franken-Sachsen-Magistrale einer erneuten Nutzen-Kosten-Untersuchung unterzogen, basierend auf einer aktuellen Verkehrsprognose.
In einem Schreiben an die Bundestagsabgeordnete Dr. Paula Piechotta bestätigt das BMDV nun die Wirtschaftlichkeit der ABS Nürnberg-Marktredwitz-D/CZ-Grenze mit einem NKV (Nutzen-Kosten-Verhältnis von 1,06.
Die Weiterplanung kann damit erfolgen, "sofern die Haushaltslage dies zulässt.", so das BMDV.
Mehr Infos dazu im neuen Update.

8. April 2025
Delegation wirbt in Berlin für Franken-Sachsen-Magistrale.
Der Lückenschluss der Franken-Sachsen-Magistrale kann weitergeplant werden. Ein großer Erfolg für die Region.
Damit die Planungen zeitnah wieder aufgenommen und die dafür notwendigen Mittel bereitgestellt werden, ist eine Delegation aus der Region am Rande der Koalitionsverhandlungen mit Bundestagesabgeordneten zusammengekommen, um für die Strecke zu werben und auf ihre Bedeutung hinzuweisen.
Angeführt wurde die Delegation von Constance Arndt, Oberbürgermeisterin der Stadt Zwickau, Dr. Oliver Bär, Landrat des Landkreises Hof, Thomas Ebersberger, Oberbürgermeister der Stadt Bayreuth, Armin Kroder, Landrat des Landkreises Nürnberger Land und Florian Wiedemannn, Landrat des Landkreises Bayreuth.
Mehr Infos dazu im neuen Update.