Nu. Ho. Ano.

Sachsen, Bayern und Tschechien sagen "JA" zur Franken-Sachsen-Magistrale!

Anlässlich des 20-jährigen Jubiläums der EU-Osterweiterung lud Anfang Mai 2024 ein breites Konsortium zu einem internationalen Verkehrsgipfel nach Karlsbad ein. Rund 120 hochrangige Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft und Politik folgten der Einladung, darunter die Verkehrsminister aus Tschechien und Bayern sowie die Verkehrs-Staatssekretärin aus Sachsen.

In einer gemeinsamen „Karlsbader Erklärung“ appellierten die Teilnehmenden an die Regierungen in Berlin und Prag, dringend die zentralen grenzüberschreitenden Bahnvorhaben von europäischer Bedeutung ohne weitere Verzögerungen umzusetzen.

Konkret geht es in der "Karlsbader Erklärung" um den Ausbau und die Elektrifizierung des transeuropäischen Schienennetzes an der zentralen Nahtstelle von Ost und West.

Die Verantwortlichen fordern einen umfassenden Ausbau der Bahnverbindungen zwischen Bayern, Tschechien, Sachsen und Polen. Dazu gehören:

  • die Elektrifizierung der Schienenwege Nürnberg – Marktredwitz – Hof – Chemnitz – Dresden – Görlitz – Breslau/Wrocław,
  • der Ausbau der Strecke Dresden – Prag mit dem Erzgebirgstunnel, sowie
  • der für den Schienengüterverkehr essenzielle Abzweig von Marktredwitz nach Eger/Cheb.

Das Schließen dieser Lücken würde ein leistungsfähiges Magistralen-Dreieck zwischen Nürnberg, Dresden und Prag schaffen, mit schnellen und stabilen Verbindungen zwischen den Städten für den Personen- und Güterverkehr. So könnte beispielsweise durch die geplanten Projekte auf tschechischer Seite die Strecke Nürnberg – Cheb zur schnellsten Verbindung zwischen den beiden Metropolregionen werden. Ohne das Schließen dieser Lücken bleibt das Schienen-Dreieck jedoch unterentwickelt und kann seine internationale verkehrliche Bedeutung als TEN-Strecke nicht entfalten.

 

Obwohl die grenzüberschreitende Strecke bereits im Kernnetz „Rhein-Donau“ des Transeuropäischen Verkehrsnetzes (TEN) verankert ist, hat der Bund bisher noch keine EU-Mittel für den Ausbau der Strecke beantragt.

 

In der nächsten EU-Förderperiode muss der Bund endlich Fördermittel aus dem „Connecting Europe Facility“ (CEF)-Programm beantragen, um die Elektrifizierung der grenzüberschreitenden Verbindung entschlossen voranzutreiben.

Mit einem halben Jahr Vorbereitung wurde die internationale Verkehrskonferenz von einem breiten und einmaligen Konsortium organisiert:

  • IHK für Oberfranken Bayreuth,
  • IHK Nürnberg für Mittelfranken,
  • IHK Dresden,
  • Wirtschaftskammer der Region Karlsbad,
  • Geschäftsstelle Bahnelektrifizierung in der Logistik Agentur Oberfranken e.V.,
  • Landkreis Wunsiedel,
  • Sächsisch-Bayerisches Städtenetz, sowie
  • Interessengemeinschaft Elektrifizierung Nürnberg-Bayreuth-Cheb.

Die Veranstaltung wurde als deutsch-tschechisches Projekt durchgeführt und mit Fördermitteln der Europäischen Union unterstützt. Die Finanzierung erfolgte über das INTERREG-Programm Sachsen-Tschechien 2021–2027 im Rahmen des Kleinprojektefonds der EUREGIO EGRENSIS.

 

©2024 Logistik Agentur Oberfranken e.V. Alle Rechte vorbehalten. 

Kontakt | Impressum | Datenschutz

Wir benötigen Ihre Zustimmung zum Laden der Übersetzungen

Wir nutzen einen Drittanbieter-Service, um den Inhalt der Website zu übersetzen, der möglicherweise Daten über Ihre Aktivitäten sammelt. Bitte überprüfen Sie die Details in der Datenschutzerklärung und akzeptieren Sie den Dienst, um die Übersetzungen zu sehen.